Der Zufall war die grösste Hilfe

Bei den Schützen Gippingen können wir Donnerstags mit dem Kleinkalibergewehr und der Pistole schiessen. In Leuggern am Freitag auf 300m mit den Karabinern und den Sturmgewehren.

Um mein schiessen zu verbessern, habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Welches Kleinkalibergewehr ist das richtige zum üben? Meine Wahl war ein 1889 Langgewehr mit Kleinkaliberlauf. So hatte ich einmal wieder meinen geliebten Drehverschluss, zudem war es noch schwererer mit 4,9Kg zu 4Kg beim K31.

Das sollte dann ein zusätzliches Muskeltraining am Donnerstag sein. Also ein Gewehr gekauft und geschossen. Erster Schuss eine 10 die anderen 3 Schüsse waren gar nicht mehr auf der Scheibe. Dann sah ich die Bescherung, der Lauf wackelte wie ein Lämmerschwanz. Ein Nachziehen war nicht mehr möglich. Nun was kann man machen wenn der Lauf in der Hülse wackelt? Den Handschutz abbauen und das Holz nachhobeln, gleichzeitig das obere Bund im unteren Bereich nachfeilen. So erhält man wieder Druck auf die Hülse. Aber bevor ich solche Aktionen durchführe, wird erst mal alles ausgemessen. Die Fühlerleere zwischen Lauf und Hülse gesteckt und siehe da, die Hülse war fest (der Zufall, siehe Foto).

Den Handschutz mit Bund angeschraubt und der Lauf bewegte sich nicht mehr, es war sogar noch etwas Luft an der Verschraubung.

Seit dem schiesst das Gewehr einwandfrei. Mittlerweilen habe ich das Problem mit der Hülse verbessert. Ich messe weiterhin die Luft mit der Fühlerleere aus und weiss dann die dicke des Bleches. Den Lauf mit der Schiebleere messen, den Durchmesser mal 3,14 nehmen, dann erhält man die Länge und kann das dünne Blech um den Lauf wickeln und in die Hülse schieben.

Also Hülse in Hülse.