Weihnachten bei Irmgard im Sommer

Im letzten Sommer 2012 kam eine Bekannte von uns zu Besuch. Nach einer gewissen Zeit stellte ich ihr die Frage: "Da du ja verwitwet bist, hast du noch das Gewehr deines Mannes?" Die Frage wurde mit ja beantwortet, es ist ein Sturmgewehr 57.

Wir wurden uns über den Preis schnell einig. Also Papiere beantragen (siehe Link Schweizerische Eidgenossenschaft). Nach ca. 10 Tagen waren die heiss ersehnten Papiere da (ein weisser, ein blauer und ein grüner Schein). Auf und los, Irmgard besuchen.

Sie ging, holte das Sturmgewehr 57 und alle Papiere waren noch dabei, wie Schiessbüchlein usw. und sogar das original Bajonett.

Sie ging ein zweites mal los und kam mit einem K31er wieder. "Der ist von seinem Vater mit Datenkarte im Schaft und passendem Bajonett" (Nummerngleich).

Die Freude wurde aber noch grösser als ich den Verschluss des K31er sah, die Nummer war eingraviert und nicht eingestanzt!!! Wichtiger Hinweis: es gab Baugruppen um 1943/44 die mit MC gestempelt waren, diese Verschlüsse neigen zum Reissen.

Bei diesem Gewehr von 1943 war das schon in Ordnung gebracht worden (Siehe Link SBV, Aktuelles/wichtige Mitteilung K31).

Mit einem Grinsen verschwand sie ein drittes mal und kam mit einem Langgewehr 11  zurück. Natürlich wieder mit Datenkarte und nummerngleichem Bajonett. "Das ist von seinem Grossvater" sagte sie.

Es war zwar Hochsommer in der Schweiz aber für mich persönlich war heute Weihnachten. Drei Gewehre mit Papieren, alles aus einer Familie – Grossvater, Vater und Sohn. Das war eine Grosse Bereicherung für meine kleine W+F- Sammlung.

Die Geschichte der Schweizer Armee zum anfassen.

Eine Frage konnte ich mir allerdings nicht verkneifen, wo ist denn das Gewehr vom Urgrossvater? Diese Frage konnte mir Irmgard leider nicht beantworten.

Aber hier und heute sage ich nochmals: "besten Dank liebe Irmgard"